Die Lernenden aus dem 3. Lehrjahr können seit Mitte vergangener Woche die praktische Arbeit des Qualifikationsverfahrens (QV) absolvieren. Die Resultate werden im Verlauf des Monats Juli direkt an die Lernenden geschickt. QV-Feiern finden in diesem Sommer aus Sicherheitsgründen keine statt.
Der Schweizerische Milchwirtschaftliche Verein (SMV) hatte vor zwei Wochen vom SBFI die Mitteilung erhalten, dass die Variante mit einer "vorgegebenen praktischen Arbeit" (VPA) im Lehrbetrieb durchgeführt werden kann. Seither wurden und werden sämtliche Aufgebote an die angehenden MilchtechnologInnen EFZ und MilchpraktikerInnen EBA verschickt. Die ersten praktischen Lehrabschlussprüfungen in Anwesenheit von Prüfungsexperten wurden vergangene Woche bereits abgelegt. Der Bundesrat hatte schon zu einem früheren Zeitpunkt bestimmt, dass für die Qualifikationsbereiche "Berufskenntnisse" und "Allgemeinbildung" (ABU) keine Abschlussprüfungen stattfinden und stattdessen die Erfahrungsnoten ins Zeugnis einfliessen.
Da nach Ausrufen des Lockdowns auch alle Prüfungen eingestellt werden mussten, hat der Bundesrat mit einer Verordnung die Frist verlängert, bis zu der die Noten bei den kantonalen Ämtern einzureichen sind. Auf alle Fälle soll aber sichergestellt werden, dass sämtliche Lernenden vor Ablauf des Lehrvertrags, also bis Ende Juli (31. Juli 2020), über die Resultate Bescheid wissen. Der SMV wird die Noten an die einzelnen Kantone weiterleiten, sobald jeweils alle Noten aus dem betreffenden Kanton von den Experten zurückgemeldet wurden. Die kantonalen Berufsbildungsämter informieren dann in ihrem Kanton jeweils alle Lernenden gleichzeitig. Das wird nicht vor dem 1. Juli, aber spätestens am 31. Juli der Fall sein. Da wegen des Coronavirus in diesem Sommer keine QV-Feiern stattfinden können, werden die eidgenössischen Fähigkeitszeugnisse (EFZ) und Berufsatteste (EBA) per Post zugestellt.
